Freitag, 23. Juni 2017

SSV Damen erobern Tabellenspitze

Vom Jäger zum Gejagten: Beim dritten Saisonrennen der Regionalliga in Lauingen lösen die Forchheimer Damen Immenstadt von der Tabellenspitze ab. Für die Regionalliga-Herren springt gleichenorts wieder ein solider Mittelfeldplatz heraus. Tags darauf verpassen die Landesliga-Herren beim Saisonauftakt im heimischen Forchheim das Podium nur knapp.

Regionalliga, Damen

Der zweigeteilte Mannschaftswettkampf im schwäbischen Lauingen sah vormittags einen Swim & Run (0,75/3 Kilometer) rund um den Auwaldsee vor, bei dem die Teams im 60-Sekunden-Takt auf die Strecke geschickt wurden und diese gemeinsam absolvieren mussten. Nachmittags ging es dann in den Zeitabständen des vormittags zum Bike & Run (21/1,8 Kilometer) in die Innenstadt.

Allein der Tagessieg hätte dem unverändert aufgestellten Forchheimerinnen zum Sprung an die Tabellenspitze gereicht. Doch wer auf ein erneutes Kopf-an-Kopf-Duell mit den Immenstädterinnen gesetzt hatte, wurde bald enttäuscht. Ganze 39 Sekunden Rückstand handelten sich Juliane Müller, Hanna Krauß, Lena Gottwald sowie Anita Trinkerl am Vormittag ein, jedoch nicht auf Immenstadt, welches überraschenderweise nur die sechstschnellste Zeit hinlegte, sondern auf Regensburg. Trotz einer gelungenen Teamarbeit, bei der Krauß sowohl im Wasser als auch an Land ihre Teamkolleginnen unermüdlich anschob, rutschte der Tagessieg zunächst in unerhoffte Ferne.

Zwar hätte diese Konstellation den Forchheimerinnen für die Tabellenspitze gereicht, doch sie wollten mehr. So ging es um 17 Uhr für die Regensburgerinnen auf die sechs verwinkelten Radrunden durch die Innenstadt. Ab diesem Zeitpunkt durfte ein Teammitglied zurückgelassen werden. Als lange 39 Sekunden später der Startschuss für den SSV fiel, hatte Gottwald ihren großen Auftritt. Wie ein Uhrwerk knüpfte sie in ihrer Paradedisziplin den Regensburgerinnen Sekunde für Sekunde ab bis sie in Runde vier den Rückstand schließlich egalisiert hatte. Müller und Krauß bissen sich an ihrem Hinterrad fest, während Trinkerl abreißen lassen musste.


Doch Gottwald war noch nicht satt. Bis zur Wechselzone fuhr sie ihrem Team einen halbminütigen Vorsprung heraus, welcher den Abstand auf Regensburg so groß werden ließ, dass dieses sich nur noch um die Verteidigung der Silbermedaille sorgte. Die Forchheimer Damen hingegen konnten die tolle Stimmung am Marktplatz, der dreimal zu Fuß überquert werden musste, aufsaugen und liefen dem Tagessieg und der Tabellenführung auf den letzten Metern ungehindert entgegen.



Regionalliga, Herren

Das gleiche Format mit etwas längeren Strecken (0,8/3 und 24/2,4 Kilometer) stand bei den Herren auf dem Papier. Das wiederum neu besetzte Team fand mit Steffen Lotter, Andreas Kalb, Andreas Maiwald, Matthias Türk und Michael Stirnweiß gut in den Wettkampf. Lotter und Kalb schlugen im Wasser für das Team ein optimales Tempo an. Trotz des einminütigen Startabstandes war man bereits nach 500 Metern auf Kempten aufgeschwommen und konnte dieses noch im Wasser hinter sich lassen. Die schnellen drei Kilometer zu Fuß um den Auwaldsee waren für Maiwald am härtesten, doch er bekam Unterstützung von Stirnweiß und so fanden sich die Forchheimer nach Abschluss des erstes Teils auf Rang sechs wieder, nur eine Sekunde hinter München, aber auch nur eine vor Ingolstadt und sieben vor Karlsfeld.



Wie erwartet schob sich am Nachmittag das Feld auf dem engen Radkurs weiter zusammen. Die Forchheimer attackierten früh und fuhren auf Platz fünf vor in der Hoffnung, als erstes Team im Mittelfeld wechseln zu können. Doch kurz darauf mussten sie gleich drei Teams passieren lassen. Diese konnten zwar nicht davonziehen, doch die SSV Herren verzichteten auf erneute, kräfteraubende Überholmanöver, auch weil Maiwald als Lokomotive des Teams einen schlechten Tag erwischte und vorzeitig ausschied. Sie wechselten kurz hinter den vor ihnen liegenden Teams in die Laufschuhe.



Obwohl die Teams nur wenige Sekunden trennten, gelang es keinem Team mehr entscheidend zu attackieren. So fehlten den Forchheimern letztlich nur fünf Sekunden auf den sechsten Rang. Da der letzte Biss auch diesmal fehlte, musste man sich wiederum mit einem schlechteren, aber soliden achten Platz begnügen, welchen man nun auch im Gesamtklassement der 15 Teams innehat.


Landesliga, Herren

Am Sonntag fiel dann beim Stadttriathlon Forchheim der langersehnte Startschuss zur Landesligasaison. Simon Koch, Thomas Huberth, Wolfgang Gößwein sowie Michael Stirnweiß mit seinem zweiten Start an diesem Wochenende sollten über die Sprintdistanz von 750 Meter Schwimmen, 19 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen den Grundstein legen für eine weitere Saison, in der man um den Aufstieg in die Bayernliga mitmischen möchte.

Auf den sechs Bahnen des Forchheimer Königsbads brachten die 64 Athleten der 16 Teams das Wasser fortan zum Schäumen. Die beste Ausgangslage der Forchheimer sicherte sich Stirnweiß, der nach ordentlichem Schwimmen als Achter das Becken verließ und die erste Radgruppe erwischte. Koch folgte in der zweiten und Gößwein in der dritten, zu welcher auch Huberth schnell aufschließen konnte.

Durch das baldige Aufschließen der Spitzengruppe zu zwei Hofer Athleten, die sich einen halbminütigen Vorsprung herausschwammen, befand sich Stirnweiß in einem zwölfköpfigen Pulk nun ganz vorne im Rennen. In diesem leistete er mit drei weiteren Athleten die Führungsarbeit. Von einem Ausreißversuch sah er aufgrund der Belastung des Vortages jedoch ab. Den Athleten in den anderen Radgruppen gelang es ebenso wenig zu einer der vorderen Gruppen aufzuschließen.  So kam es in der Folge zu wenig Verschiebungen.


Das Rennen wurde also beim Laufen entschieden. Sahm von den im Vorfeld hochgehandelten Bambergern übernahm sofort die Führung und zog das Tempo an. Stirnweiß wartete zunächst ab, ob ein weiterer Konkurrent das Tempo mitgehen würde. Doch dem war nicht so. Stattdessen lief es auf ein Duell um Rang zwei mit dem Rother Luff hinaus. Sahm entschied das Rennen letztlich unangefochten für sich, während Stirnweiß auf dem letzten Kilometer das Tempo erhöhte und sich den zweiten Platz sicherte (Swim 11:59 – Bike 30:01 – Run 18:45 – Gesamt 1:00:45 Stunden).

Sowohl Koch als auch Huberth konnten auf der Laufstrecke noch einige Konkurrenten einsammeln und kamen als 15. (Koch, 12:36 – 30:44 – 19:14 – 1:02:34) bzw. 20. (Huberth, 13:32 – 30:30 – 19:27 – 1:03:29) ins Ziel, was für die Forchheimer den vierten Platz in der Mannschaftswertung hinter Bamberg, Amberg und Roth bedeutete. Als 30. vervollständigte Gößwein das Forchheimer Ergebnis (12:48 – 32:19 – 19:34 – 1:04:41).


Offene Wertung Forchheim

Silbermedaillen gab’s für Hanna Krauß und Manuel Heilmann über die Jedermann-Distanz beim Stadttriathlon Forchheim. Während sich Krauß der Erlangerin Rexin geschlagen geben musste, kam Heilmann hinter dem Bamberger Hentschel ins Ziel. Doch auch Martin Meyer Ter Vehn und Julian Meissner aus der Forchheimer Jugendgruppe schlugen sich bei ihrem Debüt im Erwachsenenklassement prächtig. Bei den Schülern gewann mit dem SSVler Jan Pluta einer der Jüngsten im Feld. Maxim Jakimenko wurde Dritter. Bei den Schülerinnen erreichte Elena Pluta den dritten Platz.

Offene Wertung Lauingen

Am Tag nach den Ligawettkämpfen in Lauingen fand dort der Triathlon über die Mitteldistanz (2,25/76/20km) statt. Nach durchwachsenem Schwimmen lief es für Frank Müller auf der Radstrecke besser. Dank ebenfalls guter Laufleistung  erreichte er nach 4:01 Stunden das Ziel, was ihm den neunten Gesamtrang einbrachte.